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Über Bücherliebe und Bücherverbrennung!

Hallo ihr lieben,
heute möchte ich euch etwas über ein Thema berichten mit dem ich mich schon seit geraumer Zeit beschäftige und das wohl bei vielen schon in Vergessenheit geraten ist. Als erstes erzähle ich euch am besten wie ich auf das Thema Bücherliebe und Bücherverbrennung gekommen bin. 

Bücherliebe:

Vor ca. 2 Monaten traf ich meinen Nachbarn im Hausflur und er schleppte gerade einen ziemlich schweren Karton in die Richtung seiner Wohnung. Als er mich sah meinte er zu mir ob ich lese denn er hätte hier einen Karton voll mit Büchern die bei ihnen keiner mehr anschaut und wenn ja ob ich sie haben möchte, denn er würde sie ansonsten wegschmeißen. Ich muss wirklich zugeben ich war geschockt. Bücher wegschmeißen? Das geht doch gar nicht! Natürlich habe ich den Karton an mich genommen, auch wenn keine dabei waren die mich interessieren. Allerdings kann man bei uns in der Gemeinde solche Bücher in der Bücherei abgegeben und vielleicht finden sie ja auf dem nächsten Bücherbasar ein neues zu Hause.

Bücherverbrennung:

Wie oben geschrieben war ich sehr geschockt über seine Aussage, besonders da es mal eine Zeit in Deutschland gab wo es nicht selbstverständlich war, dass man jedes Buch lesen durfte und was mich auf das Hauptthema bringt, wo Bücher verbrannt wurden. 

Wie sich viele vielleicht denken können spiele ich auf die Zeit Hitlers an als es in Deutschland die große Bücherverbrennung gab. Ihren Höhepunkt fand diese ja damals am 10. Mai 1933. Bekannt war das ganze damals unter der „Aktion wider den undeutschen Geist“. Diese wurde von Studenten geplant und durchgeführt und es waren hauptsächlich jüdische und marxistische Schriftsteller aber auch welche die sich für den Frieden einsetzten. 

Am 12. April 1933 wurden die „zwölf Thesen wider den undeutschen Geist“ veröffentlicht. Hier könnt ihr sie euch durchlesen. Der Bibliothekar Wolfgang Hermann veröffentlichte die schwarze Liste der Schriftsteller.

Auch wenn die ganze Aktion hauptsächlich von Studenten ausging, wurde sie dennoch von Joseph Goebbels gutgeheißen. Am 10.05.1933 als die Bücherverbrennung in Berlin am Opernplatz stattfand war er da und hielt eine Rede. Unter den Zuschauern befand sich damals auch Erich Kästner, der auch auf der schwarzen Liste stand. Man kann sich gar nicht vorstellen wie schrecklich das gewesen sein muss, wenn man mit ansieht wie seine Bücher verbrannt werden. 

Jan Schenk beschäftigt sich sehr mit den „verbrannten Orten“ und hat hierzu auch einen eigenen Blog mit Atlas wo es überall Bücherverbrennungen gab. Ich finde es ziemlich großartig wie er sich einsetzt und seine Seite ist wirklich interessant deshalb hier noch der Link falls ihr euch dafür interessiert. 

Der Schluss:

Wie ihr seht liegt mir dieses Thema sehr am Herzen. Ich hätte jetzt noch ewig weiterschreiben können. Was ich mit diesem Beitrag erreichen möchte ist, dass wir bevor wir ein Buch wegwerfen vielleicht kurz innehalten und uns überlegen, wie glücklich wir uns schätzen können, dass wir dieses überhaupt in den Händen halten dürfen. Die Liebe zu Büchern sollte sich nicht nur auf diese erstrecken die wir gerne lesen. 

Also ich wünsche euch einen schönen Tag, 

Eure Simone

„Da wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen“
Heinrich Heine

4 Antworten auf „Über Bücherliebe und Bücherverbrennung!

  1. Danke. Ich kann mich deiner Meinung nur anschließen und gebe dir in allen Punkten recht. Man könnte diese Thema soweit vertiefen. Ich musste mich bei meinem Beitrag auch wirklich zusammenreißen nicht zu wirr zu schreiben oder abzuschweifen. Das mit den Bücherrillen verstehe ich auch immer wirklich nicht. Klar es sieht nicht mehr neu aus aber es schränkt ja den Lesefluss nicht ein und wenn ich ich es gebraucht kaufe muss ich doch damit rechnen.
    Das mit deinem Vater finde ich ja toll solche Menschen sollten uns wirklich als Beispiel dienen. Ich bin ja selbst bei meinem Urgroßvater aufgewachsen und er hat damals in dieser Zeit gelebt und auch er war so ein Mensch wie dein Vater er hat viel repariert und auch viel selber gebaut. Oder sachen die man nicht mehr reparieren konnte hat er auseinandergebaut um die guten teile aufzuheben.
    Danke für deinen Kommentar dazu. Es freut mich dass er dir gefallen hat.

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  2. Tja dieses „Wegwerf-Problem“ haben wir nicht nur bei den Büchern. Die Wenigsten machen sich die Mühe, irgendetwas zu reparieren oder gebrauchtest zu verkaufen. Leider ist es auch so, dass darauf auch nur noch wenig nachfrage besteht. Uns geht es einfach zu gut, als das wir uns die Mühe dafür machen müssten.

    Mein Vater ist bis heute ein „Wertstoffhof“ Junkie. Wir hatten noch nie eine Mikrowelle gekauft, weil mein Vater nur sehr wenig Zeit investiert und schnell den kleinen Fehler findet, wieso die fast neue Mikrowelle nicht mehr funktioniert.

    Ich sehe es häufig gerade bei YouTube Videos, in dem die Leute „Unpackings“ aus Gebrachtwarenportalen drehen, sich aber unentwegt beschweren wenn mal eine Leserille drin ist. Ich verstehe den Sinn dieses Kritikpunktes nicht, da sie ein gebrauchtes Buch kaufen. Was gibt es schöneres als ein bereits geliebtes Buch in der Hand zu haben? Außerdem senden sie Bücher auch häufig zurück, weil ihnen die die Macke im Buch nicht zusagt. Ich schlage da nur die Hände über den Kopf.

    Wir vergessen einfach sehr schnell, wie unsere Eltern und Großeltern leben mussten. Wenn wir an diese Zeit zurückdenken, ist es verständlich wieso mein Vater so gerne „Dinge“ vor der Entsorgung rettet.

    Toller und wichtiger Beitrag. Danke dafür!

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  3. Also hier bei uns zu Hause wird erst ein Reparaturversuch gestartet. Bücher gehen zum Flohmarkt oder in die Bibliothek. Wegschmeißen geht gar nicht!

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